Texte für die Sinne

Im Rahmen meiner Seminare lese ich manchmal kurze Texte vor, die eine Stimmung oder das Thema einer Aufstellung aufnehmen. Hier finden Sie einige dieser Texte zum Nachlesen. Oft sind sie auch eine gute Hilfe, um sich über ein anstehendes Coaching-Thema klarer zu werden.  

The biggest challenge

Unsere tiefste Angst ist es nicht, ungenügend zu sein.

Unsere tiefste Angst ist es, dass wir über alle Maßen kraftvoll sind.

Es ist unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, das wir am meisten fürchten.

Wir fragen uns, wer bin ich denn, um von mir zu glauben, dass ich brillant, großartig, begabt und einzigartig bin?

Aber genau darum geht es, warum solltest du es nicht sein?

Du bist ein Kind Gottes.

Dich klein zu machen nützt der Welt nicht.

Es zeugt nicht von Erleuchtung, sich zurückzunehmen,

nur damit sich andere Menschen um dich herum nicht verunsichert fühlen.

Wir sind alle aufgefordert, wie die Kinder zu strahlen.

Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, die in uns liegt, auf die Welt zu bringen.

Sie ist nicht in einigen von uns, sie ist in jedem.

Und indem wir unser eigenes Licht scheinen lassen,

geben wir anderen Menschen unbewusst die Erlaubnis, das Gleiche zu tun.

Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,

befreit unser Dasein automatisch die anderen.

Marianne Williamson

Ich kann nicht Frieden machen auf der ganzen Welt

Ich kann nicht Frieden machen

auf der ganzen Welt.

Aber ich kann dafür sorgen,

dass in mir selber Frieden ist.

Und ihn weitergeben

an meine Kinder,

an meine Eltern,

an die Menschen,

mit denen ich arbeite,

an die, welche ich treffe –

zufällig oder nicht zufällig.

Das ist meine Möglichkeit,

Frieden auf dieser Welt zu machen.

Nicht mehr und nicht weniger.

Ephides

Einfach

Die Wahrheit ist einfach; deshalb ist Unschuld nötig und nicht Wissen.

Deshalb ist ein reines Herz nötig, nicht ein Kopf voller Information.

Deshalb ist Liebe nötig und nicht Logik.

Osho

Erinnerungen

Es gibt Geschichten, die haben Zäune.

Sie engen ein und sperren aus.

Wenn wir uns ihnen fügen, geben sie uns begrenzte Sicherheiten.

Doch wenn wir weiterwollen, stehen sie uns im Weg.

Geschichten dieser Art, erzählen wir uns immer wieder selbst.

Wir nennen sie Erinnerungen.

Und oft erzählen wir uns selbst, was damals schlimm war und was uns verletzt hat.

Doch nicht, was uns befreit hat.

Erinnerung wird dann zur Fessel

Und unser Spielraum und unsre Sicherheit bleibt begrenzt.

Noch einmal

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
Im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.
Ich würde nicht so perfekt sein wollen,
Ich würde mich mehr entspannen,
Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin,
Ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen,
Ich würde nicht so gesund leben,
Ich würde mehr riskieren,
Würde mehr reisen,
Sonnenuntergänge betrachten,
Mehr bergsteigen,
Mehr in Flüssen schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen,
Die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten;
Freilich hatte ich auch Momente der Freude,
Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
Würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben.
Falls du es noch nicht weißt,
Aus diesen besteht nämlich das Leben.
Nur aus Augenblicken;
Vergiss nicht den jetzigen.

Indische Weisheiten

Es gibt nur einen Augenblick, in dem wir tatsächlich handeln und etwas verändern können, und das ist jetzt – dieser Augenblick. Gedanken an das, was war oder sein wird, rauben nur Kraft. Tu es oder lasse es – dazwischen gibt es nichts.

Gott gibt nur 3 Antworten auf eine Bitte: 1. Ja. – 2. Noch nicht. – 3. Ich habe etwas Besseres für dich.

Tadele nicht den Fluss, wenn Du ins Wasser fällst.

Hab keine Angst, Neues zu beginnen! Bedenke: Die Titanic wurde von Spezialisten gebaut – die Arche Noah von Amateuren!

Alle Menschen – ausnahmslos – stecken in ihrem Leben entweder in einer Krise, erholen sich von einer Krise oder steuern geradewegs auf eine Krise zu.

Trapez

Stell Dir vor, Dein Leben sei eine Reihe von Trapezschwüngen.

Die meiste Zeit verbringst Du damit, dich an der Trapezstange des jeweiligen Augenblicks festzuhalten und zu schwingen.
Das gibt Dir das Gefühl Dein Leben unter Kontrolle zu haben. Ab und zu schaust Du ein Stückchen vor Dich – und plötzlich siehst Du eine andere Trapezstange, die Dir entgegen kommt und deutlich Deinen Namen trägt. Sie ist Dein nächster Schritt, Dein Wachstum, Deine Chance.

Und immer wieder hoffst Du, dass Du die alte Stange nicht ganz loslassen musst, um die neue ergreifen zu können!

Vielleicht hast Du Angst daneben zu greifen…

Und doch weiß die Stelle in Dir, die solche Dinge weiß, dass Du für einen Augenblick durch den Raum schleudern musst, ohne Garantie, ohne Rückversicherung, für eine Zeit des Übergangs, in dem das Vergangene schon vorbei, die Zukunft aber noch nicht gesichert ist.

In diesem Übergang vollzieht sich die wahre Veränderung.

Wir können keine neuen Ozeane entdecken, wenn wir nicht den Mut haben, die Küsten aus den Augen zu lassen.

Bewahre Dein Alter

Du bist so jung, wie Deine Zuversicht

Jugend ist nicht ein Lebensabschnitt – sie ist ein Geisteszustand. Sie ist Schwung des Willens, Regsamkeit und Fantasie, Stärke der Gefühle, Sieg des Mutes über die Feigheit, Triumph der Abenteuerlust über die Trägheit. Niemand wird alt, weil er eine Anzahl Jahre hinter sich gebracht hat. Man wird nur alt, wenn man seinen Idealen Lebewohl sagt.

Mit den Jahren runzelt die Haut, mit dem Verzicht auf Begeisterung aber runzelt die Seele. Sorgen, Zweifel, Mangel an Selbstvertrauen, Angst und Hoffnungslosigkeit, das sind die langen, langen Jahre, die das Haupt zur Erde ziehen und den aufrechten Gang in den Staub beugen. Ob siebzig oder siebzehn, im Herzen eines jeden Menschen wohnt die Sehnsucht nach Wunderbarem, das erhebende Staunen beim Anblick der ewigen Sterne und der ewigen Gedanken und Dinge, das furchtlose Wagnis, die unersättliche kindliche Spannung, was der nächste Tag bringen möge, die ausgelassene Freude und Lebenslust.

Du bist so jung wie deine Zuversicht, so alt wie Deine Zweifel. So jung wie Deine Hoffnung, so alt wie Deine Verzagtheit.

Solange die Botschaften der Schönheit, Freude, Kühnheit, Größe von der Erde, den Menschen und dem Unendlichen dein Herz erreichen, solange bist Du jung. Erst wenn die Flügel nach unten hängen und das Innere deines Herzens vom Schnee des Zynismus bedeckt sind, dann bist Du wahrhaftig alt geworden.

Albert Schweitzer

Die Einladung

Es interessiert mich nicht, was Du beruflich machst.
Ich möchte wissen, wonach Du Dich sehnst
Und ob Du es wagst, davon zu träumen,
Deines Herzens Sehnsucht zu stillen.

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist,
Ich möchte wissen, ob Du riskieren wirst,
wie ein Narr zu wirken,
Um der Liebe willen, um Deiner Träume willen,
Für das Abenteuer des Lebens.

Es interessiert mich nicht,
welche Planeten im Quadrat zu Deinem Mond stehen.
Ich möchte wissen,
ob Du das Zentrum Deines eigenen Kummers berührt hast,
ob Du durch des Lebens Verrat geöffnet worden bist
oder ob Du Dich verhärtet und verschlossen hast
aus Angst vor weiterem Schmerz.

Ich möchte wissen, ob Du Schmerz aushalten kannst,
meinen oder Deinen eigenen, ohne ihn verstecken,
verkleinern oder heilen zu wollen.
Ich möchte wissen, ob Du Freude erleben kannst,
meine oder Deine eigene:
Ob Du mit Wildheit tanzen kannst
und Dich von Ekstase auffüllen lässt
bis in die Finger- und Fußspitzen,
Ohne uns zu ermahnen, vorsichtig oder realistisch zu sein
oder uns an die Beschränkungen des Mensch-Seins zu erinnern.
Es ist mir egal, ob die Geschichte, die Du mir erzählst, war ist.
Ich möchte wissen, ob Du jemand anderen enttäuschen kannst,
um Dir selbst treu zu bleiben.

aus: Die Mitte

Jemand will es endlich wissen. Er schwingt sich auf sein Fahrrad, fährt in die offene Landschaft und findet, abseits vom Gewohnten, einen anderen Pfad.

Hier gibt es keine Schilder, und so verlässt er sich auf das, was er mit seinen Augen vor sich sieht und was sein Schritt durchmessen kann. Ihn treibt so etwas wie Entdeckerfreude, und was ihm vorher eher Ahnung war, wird jetzt Gewissheit.

Doch dann endet dieser Pfad an einem breiten Strom, und er steigt ab. Er weiß, wenn er noch weiter will, dann muss er alles, was er bei sich hat, am Ufer lassen. Dann wird er seinen festen Grund verlieren und wird von einer Kraft getragen und getrieben werden, die mehr vermag als er, so dass er sich ihr anvertrauen muss.

Bert Hellinger

Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen, dass emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnungen für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich: Das nennt man Authentisch sein.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man Reife.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude macht,
was ich liebe und was mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man Ehrlichkeit.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist Selbstliebe.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt: Das nennt man Demut.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert, weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur noch in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet,
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es Bewusstheit.

Als ich mich zu lieben begann,
da erkannte ich, dass mich mein Denken armselig und krank machen kann.
Als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute Herzensweisheit.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST DAS LEBEN!

Charlie Chaplin an seinem 70. Geburtstag, 16. April 1959